Traditionelle Uhrentechnologie und moderne Kunst harmonisch miteinander verbunden
Im Kabinettbereich der Galerie ART IN sind derzeit Bilderuhren von Ute Hebenstreit zu sehen. Das Uhrmacherhandwerk hat in der Familie der Meeranerin eine lange Tradition. Urgroßvater Albert Römer eröffnete 1857 ein Uhren- und Schmuckgeschäft, das bis heute in der Badergasse 1 existiert. „Das Interesse für Uhren und Goldschmiedearbeiten wurde mir sozusagen in die Wiege gelegt“, lacht die Junggebliebene, die das Geschäft in vierter Generation führte.
Auch die Malerei spielte immer eine wichtige Rolle in ihrem Leben. Anfangs malte sie Aquarelle mit Blumendarstellungen, entwickelte aber in den letzten Jahren eine Vorliebe für abstrakte Acrylwerke, die oft architektonische Elemente oder die freie Natur zeigen.
Vor vier Jahren wurde sie zu einer neuen Idee inspiriert. „Mal‘ doch mal die Werdauer Annoncenuhr“, schlug ihr Ehemann Peter bei einem Spaziergang vor und so entstand die erste Bilderuhr. Schon lange hatte Ute Hebenstreit den Wunsch, etwas Altes in moderner Form neu zu interpretieren.
„Natürlich ist die Idee der Bilderuhr nicht neu“, weiß sie. Bereits nach 1800 entstanden die ersten Werke, oft mit Veduten oder Landschaftsszenen, in die ein Uhrwerk eingearbeitet wurde. „Das Besondere an meinen Leinwanduhren ist jedoch, dass ich auf meine Malerei ein antikes Zifferblatt aus altem Bestand aufbringe und auf der Rückseite ein modernes Mini-Quartzuhrwerk einbaue. So vereinen sich Funktionalität und Ästhetik und werden zu einem echten Hingucker“, zeigt sich Ute Hebenstreit überzeugt.
Jedes tickende Kunstwerk wird durch einen ausgewählten Aphorismus ergänzt, der unter der jeweiligen Bilderuhr angebracht ist und dem Werk eine zusätzliche philosophische Dimension verleiht.
Die Schau ist zu den Öffnungszeiten der Galerie ART IN zu besichtigen:
dienstags, mittwochs, donnerstags und sonntags von 13 bis 18 Uhr.
Die Soiree zur Ausstellung findet am Donnerstag, den 8. August, um 17 Uhr, statt.