Galerie ART IN Meerane:
Neue Ausstellung „Die Seelenwanderer“ am 15. September eröffnet
Sie können sich unsere Ausstellung auch in einer Panoramaansicht hier ansehen.
Druckgrafiken, Bronzeskulpturen und Zeichnungen von Jörg Halsema sowie Gedichte und surrealistische Fotocollagen von Frank Lorenz.gibt es seit Mitte September in der Ausstellung „Die Seelenwanderer“ zu betrachten.
Es ist nicht das erste Mal, dass die beiden Künstler und Mitglieder des Fördervereins Kunsthalle Vogtland zusammenwirken. Obwohl die Genres sich unterscheiden, ergänzen sich die Werke der beiden Reichenbacher auf berührende Weise. Neben den Einzelarbeiten der Künstler wird auch ein Gemeinschaftsprojekt vorgestellt: Das Künstlerbuch, das der Exposition den Namen gab.
Darin haben die beiden in monatelanger Arbeit Gedichte in freier Assoziation mit originalen Druckgrafiken zwischen zwei Buchdeckeln zusammengefasst. Aus der Verbindung von Text und Bild entstand ein neues, eigenständiges Kunstwerk. Mit einer Auflage von nur zehn Exemplaren wurde es in japanischer Bindung von Franziska Pucher aus Hainsberg handgefertigt. Das Buch bildet das zentrale Werk der Ausstellung.
Der Fotokünstler und Lyriker Frank Lorenz wurde 1978 in Reichenbach geboren. Seine Arbeiten entwickelten sich im Lauf der Jahre von der klassischen Fotografie hin zu einer subtileren und teilweise schon abstrakten Darstellung dessen, was der Künstler als Motiv in Szene setzt.
Die Welt der Dinge wird aus einer faszinierenden Perspektive neu definiert und so bisweilen in einen überraschenden Kontext gesetzt. Eine ganz eigene Bildsprache entsteht, die vom Betrachter Aufmerksamkeit und Interpretation einfordert – wie bei seinen Gedichten. Metrisch ungebunden und in strengem Versmaß entfaltet Frank Lorenz auch hier eine poetische Sinnsuche, bei der Gedanken wie Versatzstücke collagenartig übereinandergelegt und gruppiert werden.
Der Grafiker, Zeichner und Animator Jörg Halsema wurde 1962 in Zwickau geboren. „Der Umgang mit Farben, Pinseln und Papier ist etwas überaus Sinnliches. Dabei ist es schön zu sehen, wie das eigene Wollen und der Zufall miteinander verschmelzen“, sagt er im Gespräch. Kurz vor der Jahrtausendwende bekam Halsema eher zufällig Kontakt mit dem Trickfilmstudio in Dresden und wagte nach einer zweijährigen nebenberuflichen Tätigkeit den Schritt in die Selbständigkeit als freiberuflicher Künstler. Die Vielfältigkeit in seinem künstlerischen Schaffen macht die erdachte Welt in seinem Kopf sichtbar und seine eigene Realität kommt ans Licht. Beim Betrachten von Kunst entdeckt er Geschichten und mit Kunst erzählt er sie. Durch diese Symbiose erreichen seine Motive eine unverwechselbare Bedeutungstiefe, die durch seine zeichnerische Perfektion noch verstärkt wird. Dabei bildet der Künstler nicht die Wirklichkeit ab, sondern seine Wirklichkeit.
Die Ausstellung ist bis 14. November zu besichtigen. Zur Finissage findet von 14 bis 16 Uhr ein Künstlergespräch statt.